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Der Weg der Söhne in das Familienunternehmen Teamtronic

Karsten Nellemose (links), Poul Nellemose (Mitte) und Klaus Rise (rechts) vor dem neuen Hauptsitz von Teamtronic mit Ausstellungsraum, Produktions- und Lagerräumen in Odense. Foto: Teamtronic

Poul Nellemose hat das Ruder von Teamtronic mit großem Erfolg an seine Söhne übergeben. Eine Übergabe, die allerdings nicht immer absehbar war.

Seit Jahrzehnten ist Poul Nellemose Gründer, alleiniger Eigentümer und CEO von Teamtronic A/S. Doch im November 2019 leiteten Poul Nellemose und seine Söhne Karsten Nellemose und Klaus Rise einen Generationswechsel ein. Ein Generationswechsel, der nicht immer geplant war, aber schließlich ein natürlicher Teil des Karrieretraums der Söhne war.

Unternehmertum von Kindesbeinen an

Karsten und Klaus wuchsen in einer Familie auf, in der Unternehmertum ein selbstverständlicher Teil des täglichen Lebens war, da sowohl ihr Vater Poul Nellemose als auch andere Familienmitglieder Unternehmer und Selbständige waren. Dadurch bekamen sowohl Karsten als auch Klaus schon früh Interesse daran, sich als Unternehmer zu versuchen. Schon als Kind versuchte sich Klaus an kleinen Geschäften in der Gärtnerei.

"Schon als Kind habe ich mich als Unternehmer versucht. Ich hatte Aquarienfische in meinem Kinderzimmer und sah schnell einen Markt für den Verkauf von Aquarienfischen durch das Fenster im Jungenzimmer", sagt Klaus lachend.

Dieser bescheidene Anfang gab ihm ein Gefühl dafür, wie es ist, etwas Eigenes zu haben und etwas von Grund auf zu schaffen.

Wie sein Bruder hat sich auch Karsten als Unternehmer und Selbständiger versucht. Nach dem Abschluss der Sekundarstufe II an der HHX gründete er zusammen mit seinem Jugendfreund Mathias Joachim Larsen ein Online-Aktionsportal.

Karsten und Mathias waren jedoch gezwungen, das Unternehmen nach einem Jahr wieder zu schließen, als sie auf Herausforderungen und Komplikationen bei der Integration des Softwaresystems stießen. Aus dieser Erfahrung zogen sie jedoch wertvolle Lehren, die sich später als wichtig erweisen sollten.

Von Sommerjobs für Jugendliche zu Karrieren

Obwohl beide Söhne schon immer davon geträumt haben, ihren eigenen Weg zu gehen und ein eigenes Unternehmen zu gründen, haben beide bei Teamtronic eine zufriedenstellende Arbeit und Interesse gefunden.

Sowohl Karsten als auch Klaus begannen in der Produktion bei Teamtronic als Sommerjob. Die Idee war, ein wenig Geld zu verdienen, während sie über ihre zukünftigen Ziele und Karriereträume nachdachten.

"Im Laufe der Zeit entwickelte ich ein großes Interesse an Visualisierungen und Beleuchtungsanforderungen und war fasziniert von dem Softwareprogramm Dialux, das die Visualisierung von Beleuchtungslösungen für unsere Kunden ermöglicht. Dieses Interesse führte dazu, dass ich anfing, mich mit Ausschreibungen und Beleuchtungsberechnungen zu beschäftigen, was mir sehr viel Freude bereitete," erklärt Karsten Nellemose.

Heute ist Karsten Key Account Manager bei Teamtronic. Mit seinem Hintergrund in der Beleuchtungsberechnung und -visualisierung nutzt Karsten sein Fachwissen, um Kundenbedürfnisse zu verstehen, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und Kunden über optimale Beleuchtungslösungen zu beraten.

Anders als Karsten fand Klaus Freude und Interesse an den Aufgaben in der Produktion. Hier merkte Klaus schnell, dass ihn die Arbeit mit Technik und Produktion faszinierte.

Klaus erklärt: "Das Tüfteln an technischen Lösungen und das Mitgestalten von etwas Neuem hat mich motiviert, Verantwortung im Unternehmen zu übernehmen, und nach fast zwei Jahren als Produktionsmitarbeiter wurde ich Produktionsleiter".

Im Laufe der Zeit wuchs Teamtronic und es wurde jemand gesucht, der die Verantwortung für den Einkauf übernimmt. Für Klaus war es wichtig, bei Null anfangen und etwas Neues aufbauen zu können, was seinem Ehrgeiz entsprach, zu lernen und gleichzeitig zu lehren und Entscheidungen zu treffen. Heute ist Klaus für den Einkauf bei Teamtronic verantwortlich.

Der eigene Weg der Söhne baut auf einem starken Fundament auf

Für Karsten und Klaus ging es bei Teamtronic nicht darum, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, sondern vielmehr darum, ihren eigenen Weg zu finden.

Klaus erklärt: "Unser Vater, Poul Nellemose, hat nie Druck auf uns ausgeübt, das Unternehmen zu übernehmen oder gar den Titel des CEO zu tragen. Stattdessen war es ein Traum und eine Entscheidung, die in uns gewachsen ist."

Die Brüder haben hart daran gearbeitet, dem Unternehmen eine eigene Richtung zu geben und haben es gewagt, zu träumen und sich Ziele für die Zukunft des Unternehmens zu setzen. Unter anderem haben sie einen komplett neuen Vorstand gegründet, das Beleuchtungsunternehmen Open Light Denmark übernommen und mit einem neuen und größeren Domizil einen besseren Rahmen für das Unternehmen geschaffen.

"Wir hatten immer das Gefühl, dass wir die Freiheit hatten, unseren eigenen Weg zu gehen, und das hat den Unterschied ausgemacht", so Karsten weiter. "Die Unterstützung unseres Vaters hat uns den Mut gegeben, die notwendigen Schritte zu gehen und die Version von Teamtronic zu schaffen, an die wir glauben."

Den Brüdern ging es nie darum, den Status quo zu erhalten, sondern vielmehr darum, auf dem von ihrem Vater Poul Nellemose geschaffenen Fundament aufzubauen und das Unternehmen entsprechend ihren eigenen Ambitionen und Visionen weiterzuentwickeln.